Interview mit Seraina zum EMS 2024

Daniel: Hallo Seraina, schön, dass du heute da bist. Könntest du dich kurz vorstellen?

Seraina: Ja, gern. Ich heisse Seraina, habe meine Matura in Zürich gemacht und wollte schon immer Medizin studieren. Schon früh haben mich Naturwissenschaften fasziniert, und irgendwann wurde mir klar, dass mir vor allem der medizinische Bereich sehr am Herzen liegt. Ausserdem schaue ich sehr gerne medizinische Serien und TV-Shows und deswegen wurde für mich sehr klar: „Medizin ist der richtige Weg für mich!“

Daniel: Das klingt spannend. Gibt es denn einen bestimmten Bereich in der Medizin, der dich besonders interessiert?

Seraina: Ja ich finde die Chirurgie sehr spannend. Mich interessiert sowohl die Neurochirurgie als auch insbesondere plastische Chirurgie. Schönheitsoperationen sind nur ein kleiner Teil davon, aber vor allem die Versorgung von schweren Verbrennungen finde ich sehr faszinierend.

Daniel: Wie lief denn dein erster Anlauf beim Numerus Clausus / EMS?

Seraina: Ich habe mich vor meiner Matura 2023 noch für den Numerus Clausus angemeldet und im Sommer dann auch geschrieben. Ich bin sehr selbstbewusst in den Test gegangen und dachte: „Das schaffe ich bestimmt.“ Leider bin ich durch den ersten Versuch durchgefallen, und es war auch noch nicht mal knapp. Rückblickend war ich damals zu wenig auf den Prüfungstag vorbereitet. Ich habe mich parallel zur Matura nicht richtig auf die Vorbereitungen konzentrieren können und war ausserdem oft unterwegs, habe mich mit Freunden getroffen. Meine Motivation mich neben meiner Matura richtig in die Vorbereitungen reinzuhängen war nicht hoch genug und ich habe auch die Schwierigkeit des Numerus Clausus etwas unterschätzt.

Daniel: Wie bist du mit der Absage umgegangen? Hattest du alternative Studienwege im Kopf?

Seraina: Ja natürlich war ich ein bisschen enttäuscht, wusste aber auch dass es ausschliesslich an meiner eigenen Leistung lag, dass ich keinen Zulassung erhalten habe. Ich habe dann zunächst ein Psychologiestudium begonnen und es hat mir auch wirklich Spass gemacht. Im Winter vor den Jahresprüfungen habe ich mir dann die Frage gestellt, ob ich mich auf die Prüfungen vorbereite oder den Numerus Clausus 2025 nochmal versuchen möchte. Ich habe dazu entschieden wirklich Medizin studieren zu wollen, mich dann exmatrikuliert und mich voll auf die Vorbereitungen für auf den zweiten NC Versuch konzentriert.

Daniel: Du hast dann also mit einem erneuten Vorbereitungsprogramm gestartet?

Seraina: Genau. Ich habe mich im Anschluss an meinen ersten Versuch ausführlich informiert und mich dann für das individuelle Einzelcoaching von euch entschieden. Ich wollte es nicht drauf ankommen lassen und dieses mal sicher eine Zulassung bekommen. Ich habe während meiner ersten Vorbereitung gemerkt, dass ich mich in Gruppen weniger traue Fragen zu stellen und Themen behandelt werden, mit denen ich mich schon auskenne, weshalb dieser, auf mich zugeschnittene Ansatz, für persönlich am besten gepasst hat. Meine Eltern haben mich voll auf diesem Weg unterstützt und ich hatte Mitte Januar auch dann direkt ein erstes Beratungsgespräch mit Aaron, bei dem ich gemerkt habe, dass das Konzept einfach sehr gut zu mir und meinen Bedürfnissen passt.

Im Coaching wurde alles sehr genau auf meine Geschwindigkeit und meine persönlichen Fähigkeiten ausgelegt, sodass ich mich hier sehr wohl gefühlt habe.

Daniel: Kannst du ein bisschen erzählen, wie das Coaching ablief / aufgebaut ist?

Seraina: Wir haben uns im Beratungsgespräch zunächst einmal angesehen, wo ich persönlich stehe. Ich hatte ja den Test bereits einmal gemacht und wusste daher genau, dass ich in manchen Untertests mehr Schwierigkeiten hatte als in anderen. Im Anschluss habe ich meinen individuellen Lernplan bekommen, der genau auf diese Stärken und Schwächen zugeschnitten war.

Vor den Coachings habe ich oft selbst Aufgaben bearbeitet und mir notiert, wo meine Schwächen liegen. So wusste ich genau, welche Fragen ich mitbringen konnte, und wir konnten uns in den Sitzungen gezielt darauf konzentrieren. Die Betreuung war sehr strukturiert und genau auf mich zugeschnitten.

Ich hatte mehrere Coaches, und sie waren alle sehr gut in dem, was sie gemacht haben.

Daniel: Und wie hast du das zeitlich gestaltet?

Seraina: Da ich bereits im Januar angefangen habe, habe ich versucht, mir jeden Tag zwei Stunden Zeit zu nehmen um mich auf den EMS vorzubereiten. Ausserdem habe ich versucht immer einen kurzen Untertest mit einem Langen an einem Tag zu kombinieren. Also zum Beispiel „Muster zuordnen“ und „Medizinisch naturwissenschaftliches Grundverständnis“ damit ich mich an den ständigen Wechsel zwischen den einzelnen Untertests gewöhne und auch Untertests in der Reihenfolge trainiere, wie sie am Testtag auch drankommen.

Ich habe mich zu Beginn meiner Vorbereitung beim Aufgaben lösen weniger auf die Zeit konzentriert, sondern mehr darauf die Aufgabentypen kennenzulernen und die Lösungsstrategien zu lernen. Das hat mir sehr geholfen mich mit den verschiedenen Aufgabenarten vertraut zu machen. Später habe ich angefangen die Zeit zu stoppen und den Zeitdruck mit einzubeziehen.

Zum Ende der Vorbereitungszeit hab ich dann natürlich auch mehr als zwei Stunden pro Tag in das Lernen investiert und meinen Fokus auf Simulationen gelegt. Insgesamt kamen da bestimmt 15 bis 20 ganze Testsimulationen zusammen, was mir wahnsinnig geholfen, die Prüfungssituation zu üben. Ich habe mir dafür auch oft die Bücher nebeneinander gelegt und 18 Aufgaben in jedem Untertest gemacht, um so die Prüfung zu simulieren.[…]

Daniel: Du hattest ja im Jahr davor schon einen Kurs bei einem anderen Anbieter gemacht. Hast du bei uns im Coaching neue Strategien kennengelernt?

Seraina: Ja, zum Beispiel habe ich in meinem ersten Kurs bei den Lerntests die LOKI-Methode kennengelernt. Ich habe dann gemerkt, dass sie für mich nicht so gut funktioniert. Ich habe ein Problem damit, mir Sachen bildlich vorzustellen. Bei Schlauchfiguren war ich zwar relativ gut, aber das ist ein etwas anderes Bildlich-Vorstellen. Wenn ich versuche, etwas vor mir zu sehen, klappt das einfach nicht so gut.

Dann hat mir Rebecca im Coaching die Storytelling-Methode gezeigt. Sie funktioniert eigentlich relativ ähnlich, aber anstatt rein bildlich zu sein, arbeitet sie mit übertriebenen, lustigen Geschichten. Zum Beispiel habe ich mir vorgestellt, dass die Personen aus den Faktensets einen Autounfall hatten – Die eine Person war Schuld an dem Unfall, die andere der Arzt, der behandelt hat und das hat dann plötzlich mega gut funktioniert.

Daniel: Bist du mit der Methode zeitlich durchgekommen?

Seraina: Ja, am Anfang war ich relativ langsam. Aber je mehr ich es geübt habe, desto schneller hat mein Kopf von selbst Verbindungen hergestellt. Es war, als würde mein Gehirn automatisch wissen, wie ich etwas verknüpfen kann. Wenn ich ein Wort oder einen ungewöhnlichen Namen nicht kannte, habe ich angefangen, Teile herauszupicken. Ich habe dann nicht versucht, mir den ganzen Namen zu merken, sondern nur einen markanten Teil davon, der in die Story gepasst hat.[…] Daniel: Wie bist du mit dem Druck umgegangen, besonders beim zweiten Versuch?

Seraina: Eigentlich hatte ich nie Probleme mit Prüfungssituationen, aber vor dem Numerus Clausus habe ich schon gemerkt, dass ich mir selbst grossen Druck gemacht habe. Ich wusste dass ich sehr viel Zeit in meine Vorbereitung investiert habe und ja auch unbedingt Medizin studieren möchte. Ich habe in der Zeit davor schlecht geschlafen und jede Nacht geträumt, dass am Testtag selbst irgendetwas schief läuft. Nach dem Gespräch mit der Therapeutin mit der ihr zusammenarbeitet, ging es mir deutlich besser. Sie hat mir viele sehr hilfreiche Tips mit an die Hand geben können und vorallem betont, dass man sich nicht besser vorbereiten kann, als ich. Dann wusste ich, ich habe alles gemacht, was ich tun kann und dass ich mir keinen Stress machen muss. Es kommt, wie es kommt. Das hat mir geholfen, entspannter in den Test zu gehen.

Daniel: Erzähl doch mal vom Testtag selbst. Wie hast du ihn erlebt?

Seraina: Gut, ehrlich gesagt war ich am Testtag selbst gar so nervös, da ich aus dem Jahr zuvor bereits wusste, was mich erwarten würde. Ich hatte meine Routine: mein Essen, genug Wasser und einen klaren Zeitplan Der Test fand in einer super grossen Halle mit 1 600 Personen in Zürich statt, verteilt auf vier Räume. Zufällig war am gleichen Tag ein Konzert von Travis Scott am Abend, was für eine riesige Menschenmenge vor den Hallen gesorgt hat.

Der einzige Moment wo ich wirklich nervös geworden bin, war als der Testleiter mit der Begrüssung angefangen hat. Als es dann aber wirklich losging, habe ich mich ganz auf meine Aufgaben konzentriert und versucht, ruhig zu bleiben.

Daniel: Gab es für dich persönlich besondere Herausforderungen am Testtag?

Seraina: Ja, für mich war der Untertest Textverständnis die grösste Herausforderung. Ich bin Legasthenikerin und es gibt keinen Nachteilsausgleich im Numerus Clausus. Die Kombination aus Zeitstress und genauem lesen, hat es mir besonders schwer gemacht. Aber ich hatte mir eine Strategie zurechtgelegt und vorgenommen, ich würde nur zwei von drei Texten bearbeiten. Ich wollte lieber weniger Aufgaben ordentlich und richtig lösen, als alles halbherzig anzuschauen und Fehler zu machen. Das hat gut geklappt. Ich habe mich nach einiger Zeit eigentlich ganz gut damit abgefunden trotz meiner Legasthenie unter den gleichen Bedingungen wie alle anderen schreiben zu müssen. Ich habe mir immer gesagt, dass andere auch mit Nachteil schreiben und dass es nicht darum geht möglichst viele Aufgaben zu lösen, sondern möglichst viele Punkte zu sammeln. Und das hat für mich sehr gut so funktioniert.

Daniel: Wie lief es dann letztlich?

Seraina: Ich hatte am Testtag selbst einen sehr guten Tag und habe schon währenddessen gemerkt: „Es läuft wirklich alles so, wie es laufen soll.“ Kein Untertest lief schlecht und ich konnte, da ich in der Vorbereitung ja so viele Simulationen gemacht habe meine eigene Leistung sehr gut einschätzen. Nach dem Test war ich erleichtert, weil ich wusste, ich hatte mein Bestes gegeben. Natürlich blieb eine gewisse Ungewissheit, denn vielleicht war es allen anderen ja auch so gut gegangen wie mir. Allerdings hatte ich schon ein sehr gutes Bauchgefühl und war mir fast sicher, dass es reichen würde. Aber als ich dann wirklich den Brief mit dem Zulassungsbescheid bekommen habe, war ich überglücklich. Ich habe bestanden und einen Studienplatz bekommen, genau wie ich es mir erhofft hatte.

Daniel: Herzlichen Glückwunsch! Wie war dein Prozentrang?

Seraina: Ich hatte einen Prozentrang von 83 Prozent, was definitiv für Humanmedizin. Ich konnte es erst gar nicht fassen, es war ein grossartiger Moment.

Daniel: Wenn du drei wichtigste Tipps für angehende Medizinstudierende im Hinblick auf den Aufnahmetest geben müsstest, welche wären das?

Seraina:

1. Macht ausreichend Simulationen und zwar realitätsnah, mit Zeitdruck und in entsprechender Umgebung. So könnt ihr euch an die eigentliche Testsituation bestmöglich gewöhnen und werdet am Numerus Clausus selbst nicht überrascht.

2. Bleibt konsequent am Ball und lernt regelmässig. Man muss nicht jeden Tag viel machen, aber konstantes Lernen ist entscheidend.

3. Haltet Pause Tage auch wirklich ein. Wenn man über ein halbes Jahr jeden Tag das gleiche macht, wird man wahnsinnig.

Dann kann ich noch allen ans Herz legen, macht den EMS im Jahr von eurer Matura schon einmal zur Probe, dass ihr wisst, worauf ihr euch einstellen müsst. Erwartet nicht, dass ihr mit wenig Vorbereitung besteht, aber mir hat das enorm geholfen um am „wichtigen“ Testtag, auf den ich mich ja umfassend vorbereitet habe, nicht von der Gesamtsituation und der Location überfordert zu sein. Macht euch bewusst, dass ihr mit guter Vorbereitung sehr gute Chancen habt. Und wenn es beim ersten Mal nicht klappt, ist das keine Schande. Es hilft, aus dem ersten Versuch zu lernen.

Daniel: Vielen Dank für das Gespräch, Seraina! Ich wünsche dir ganz viel Erfolg im Studium und würde mich freuen, wenn wir in Zukunft noch einmal ein Update von dir bekommen.

Seraina: Sehr gern, vielen Dank! Wenn noch Fragen aufkommen, kann man mir jederzeit schreiben. Ich freue mich auf alles, was jetzt kommt!

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