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In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die EMS-Ergebnisse der Jahre 2022 und 2023. Der Eignungstest für medizinische Studiengänge (EMS), auch Numerus Clausus (NC) genannt, besteht aus mehreren Untertests, die verschiedene Fähigkeiten bewerten. Wir möchten euch anhand der folgenden Informationen einen guten Anhaltspunkt geben, um eure eigene Leistung einzuschätzen.
Um im Jahr 2023 einen Studienplatz für Humanmedizin zu bekommen, musstest du zu den besten 35% aller Teilnehmer*innen gehören. Im Vorjahr 2022 zu den besten 37% aller Teilnehmer*innen. Dieser Prozentsatz lag in den Jahren von 2010 bis 2022 zwischen 30 und 37%.
In unserem Blog über die Zulassungsgrenzen findest du genauere Informationen zu den Zulassungsgrenzen für die weiteren medizinischen Studiengänge.
In unserem Blog über die Anmeldezahlen findest du genauere Informationen zu den Verteilungen der Anmeldungen für die Universitäten, Studiengänge und Rückzugsquoten.
Bitte beachtet, dass die im Folgenden aufgeführten Durchschnittswerte der Untertests vom NC für euch als Orientierungshilfe in eurer Vorbereitung dienen können. Es ist jedoch wichtig, sich bewusst zu sein, dass die Schwierigkeitsgrade der einzelnen Untertests von Jahr zu Jahr variieren können. Diese Variabilität spiegelt sich deutlich in den Veränderungen einiger Untertests zwischen den Jahren 2022 und 2023 wider. Nutzt diese Werte also gerne als Richtlinien, aber seid euch der möglichen Schwankungen bewusst und bereitet euch entsprechend flexibel vor.
Testergebnisse NC / EMS 2023
Das vorliegende Balkendiagramm zeigt die Verteilung der Perzentilen des Numerus Clausus im Jahr 2023.
Die durchschnittliche Punktzahl, die Teilnehmende im gesamten Test im Jahr 2023 erreichten, liegt bei 81,1 von 162 möglichen Punkten, was etwa 50% der Gesamtpunktzahl entspricht.
Im Jahr 2022 waren es 91,5 Punkte, also ca. 56% der Gesamtpunktzahl
Die nachfolgenden Abschnitte bieten eine Übersicht über die Leistungen der Teilnehmenden in den einzelnen Untertests, dargestellt anhand von Perzentilen.
Um diese Informationen übersichtlich und verständlich darzustellen, haben wir euch Balkendiagramme zur Veranschaulichung erstellt. Das folgende Diagramm zeigt für 2023 die unterschiedlichen Untertests auf der X-Achse und die maximal erreichbaren 18 Punkte auf der Y-Achse.
Bitte beachtet, dass diese Werte von Jahr zu Jahr variieren können. Dennoch hoffen wir, dass sie euch dabei helfen, euren eigenen Standpunkt besser einzuschätzen und eure Vorbereitung auf den EMS zu verbessern.
Vergleich Durchschnittswerte Numerus Clausus 2022 und 2023
Die Durchschnitte in den EMS-Untertests variieren jährlich, besonders aufgrund von Änderungen in den Schwierigkeiten der Aufgaben. Die Testherstellenden reagieren auf die zunehmend besseren Ergebnisse der Teilnehmenden, um eine differenzierte Bewertung zu ermöglichen. 2023 wurden vor allem in den Untertests „Muster zuordnen„, „Schlauchfiguren„, „Figuren lernen“ und „Konzentriertes und sorgfältiges Arbeiten“ signifikante Änderungen vorgenommen, da hier 2022 besonders gute Ergebnisse erzielt wurden. (Siehe Grafik unten)
Falls du dich genauer für die Änderungen interessierst, haben wir diese in einem YouTube-Video und in unserem Blog über die Änderungen ausführlich erklärt.
In der folgenden Grafik sieht man die Durchschnittswerte in den einzelnen Untertests im Vergleich zwischen 2022 und 2023.
Muster zuordnen 2023
Die wichtigsten Infos zusammengefasst:
Der Untertest „Muster zuordnen“ lag 2023 im mittleren Bereich, mit einem Durchschnitt von 8,9 Punkten. Besonders auffällig war jedoch die Veränderung zum Vorjahr.
Im Jahr 2022 erzielten die Teilnehmenden im Untertest „Muster zuordnen“ mit einem Durchschnitt von 13,8 Punkten sehr gute Ergebnisse. Durch signifikante Änderungen im EMS/NC 2023, die die Aufgaben schwieriger gestalteten, sank der Durchschnitt auf 8,9 Punkte.
Wir haben diese Änderungen analysiert und für unsere neue Auflage 2024 entsprechend angepasste Aufgaben entwickelt.
Medizinisch-naturwissenschaftliches Grundverständnis 2023
Im Untertest „Medizinisch naturwissenschaftliches Grundverständnis“ beträgt der Durchschnitt 8,4 Punkte und gehört somit zu den Untertests, in denen die Teilnehmenden etwas schlechter abschneiden.
Hier können die Schwierigkeiten einerseits auf die Komplexität der Texte und Aufgabenstellungen zurückgeführt werden und andererseits auf den Zeitdruck, der für viele Teilnehmer eine Herausforderung darstellt. Dieser Test weist starke Ähnlichkeiten mit dem Untertest Textverständnis auf, was sich auch in den Ergebnissen widerspiegelt. Das Training für dieses Testsegment erfordert mehr Zeit und Aufwand, jedoch zeigen Verbesserungen oft positive Auswirkungen in beiden Tests und bieten die Möglichkeit, sich deutlich von anderen Teilnehmern abzuheben.
Was bedeutet das für dich:
Schlauchfiguren 2023
Mit einem Durchschnitt von 11,8 aus den möglichen 18 Punkten, gehört Schlauchfiguren zu den Untertests, in dem die Teilnehmenden tendenziell gut abschneiden.
In diesem Untertest musst du für die Vorbereitung berücksichtigen, dass viele der anderen Teilnehmer bereits gut auf diese Aufgabe vorbereitet sind. Dies liegt hauptsächlich daran, dass die richtige Bearbeitungsstrategie schnell erlernbar ist und eine Verbesserung in diesem Testteil schnell erreicht wird. Um dich von der Konkurrenz abzuheben, ist es wichtig, dass du die Aufgaben möglichst fehlerfrei lösen kannst. Zudem spielt die Nachbereitung von Fehlern eine entscheidende Rolle. Reflektiere darüber, welche Fehler du gemacht hast und wo dein Denkfehler lag. Wie kannst du solche Fehler in Zukunft vermeiden?
Das kannst du aus den Ergebnissen schliessen:
2022 erreichten die Teilnehmenden im Untertest „Schlauchfiguren“ mit einem Durchschnitt von 13,6 Punkten sehr gute Ergebnisse. Daraufhin führten Änderungen im EMS/NC 2023, welche die Aufgaben anspruchsvoller machten, zu einem Absinken des Durchschnitts auf 11,8 Punkte.
Wir haben diese Änderungen analysiert und für unsere neue Auflage 2024 entsprechend angepasste Aufgaben entwickelt.
Quantitative und formale Probleme 2023
Viele EMS-Teilnehmende finden den Untertest „Quantitative und formale Probleme“ anspruchsvoll, was die durchschnittliche Punktzahl von 8,5 von maximal 18 Punkten verdeutlicht – das entspricht nicht einmal der Hälfte der möglichen Punkte. Falls du in diesem Bereich Schwierigkeiten hast, lass dich nicht entmutigen, du bist nicht allein. Auf der anderen Seite bietet dieser Untertest natürlich auch die Chance sich von den anderen Teilnehmern mit ein paar Punkten mehr deutlich abzuheben.
Das heisst konkret für dich:
Figuren lernen 2023
Beim Untertest „Figuren lernen“ erzielen die Teilnehmenden im Durchschnitt 10,6 Punkte. Dies zeigt, dass die Merkfähigkeit im visuellen Bereich bei den meisten Teilnehmenden gut ausgeprägt ist. Nutze dieses Wissen als Ansporn, dich weiter zu verbessern und deine Punktzahl zu steigern. Investiere Zeit in gezieltes Training, indem du verschiedene visuelle Figuren übst und dir Techniken aneignest, um sie besser zu merken.
Für dich heißt das konkret:
Auch im Untertest „Figuren lernen“ wurden 2023 Änderungen vorgenommen, die zu anspruchsvolleren Aufgaben führten. Während die Teilnehmenden 2022 noch mit einem Durchschnitt von 11,7 Punkten sehr gute Ergebnisse erzielten, sank der Durchschnitt nach diesen Anpassungen auf 10,6 Punkte.
Wir haben diese Änderungen analysiert und für unsere neue Auflage 2024 entsprechend angepasste Aufgaben entwickelt.
Fakten lernen 2023
Im Untertest „Fakten lernen“ liegt der Durchschnitt bei 9,8 Punkten. Herausforderungen in diesem Untertest umfassen oft wiederholte Diagnosen innerhalb eines Sets oder Diagnosen mit ähnlichen Bezeichnungen. Die Fragen können auch besonders knifflig gestellt sein, indem sie nach speziellen Personen oder Eigenschaften fragen, die sich nur geringfügig voneinander unterscheiden, anstatt direkt auf die Fakten abzuzielen. Um beim Test gut abzuschneiden, ist es wichtig, sich auf eine Vielzahl von Kombinationsmöglichkeiten vorzubereiten.
Für dich bedeutet das also:
Textverständnis 2023
Der Durchschnitt in diesem Untertest beträgt 7,0 Punkte. Damit gehört er zu den Untertests, in dem die Teilnehmenden relativ schlecht abschneiden. Dies kann zum einen auf die Komplexität der Texte und der Aufgabenstellungen zurückführbar sein, zum anderen auch auf den Zeitdruck, der bei vielen Teilnehmern in diesem Testteil eine Herausforderung darstellt. Dieser Untertest weisst in seiner Aufgabenstellung starke Ähnlichkeiten mit dem Untertest Medizinisch-naturwissenschaftliches Grundverständnis auf, und das spiegelt sich auch in den Ergebnissen wieder. Ein Training ist hier zeitaufwändiger, Verbesserungen zeigen sich oft jedoch oft in beiden Tests und bieten die Möglichkeit sich von anderen Teilnehmern deutlich abzuheben.
Konkret für dich:
Diagramme und Tabellen 2023
Der Durchschnittswert im Untertest „Diagramme und Tabellen“ liegt bei 6,6 Punkten, was darauf hindeutet, dass dieser Bereich für viele Teilnehmende eine grosse Herausforderung darstellt. Wenn du dich in diesem Untertest besonders gut vorbereitest, kannst du dies auch als Vorteil für dich nutzen. Setzte dich mit den verschiedenen Diagrammtypen auseinander und achte immer darauf zu verstehen, was in den Diagrammen auf den Achsen dargestellt wird.
Konkret heisst das:
Konzentriertes und sorgfältiges Arbeiten 2023
Im Untertest „Konzentriertes und sorgfältiges Arbeiten“ erreichten die Teilnehmenden im Durchschnitt 9,4 Punkte. Ein kontinuierliches Training ist in diesem Bereich besonders effektiv, weshalb wir empfehlen, täglich einen Test in der Vorbereitungsphase zu bearbeiten. Auch in diesem Untertest gab es eine signifikante Änderung zum Vorjahr.
Für dich heisst das also:
Im Untertest „Konzentriertes und sorgfältiges Arbeiten“ kam es 2023 zu deutlichen Änderungen, die die Aufgaben deutlich anspruchsvoller machten. Im Jahr 2022 erreichten die Teilnehmenden noch einen hohen Durchschnitt von 12,3 Punkten, doch nach den Neuerungen fiel dieser Wert im Jahr 2023 auf 9,4 Punkte.
Wir haben diese Änderungen analysiert und für unsere neue Auflage 2024 entsprechend angepasste Aufgaben entwickelt.
Fazit
Es ist wichtig zu bedenken, dass jeder unterschiedliche Stärken und Schwächen hat. Es ist ganz normal, wenn du in einigen Untertests stärker und in anderen schwächer bist. Du musst also nicht in jedem der Tests zu den Besten gehören um einen Studienplatz zu erhalten. Solltest du dich in einem Untertest nicht sofort verbessern, lass dich nicht entmutigen. Analysiere stattdessen deine Fehler, identifiziere die Bereiche, die Verbesserungen benötigen, und arbeite gezielt daran. Bleib dran und glaube an dich selbst!
(Alle Angaben ohne Gewähr. Informiere dich noch einmal auf swissuniversities.)
Quelle für die Zahlen und Grafiken: Swissuniversities unter „Berichte über die Durchführung des EMS“ – Bericht 29 und Bericht 30